Große Dekanats-Festmesse in der Pfarrkirche zu St. Barbara mit Verleihung der diesjährigen Nikolaus-Groß-Ehrenmedaille.
Am Sonntag, 28.Januar d.J. wurde – unmittelbar nach vollständig ausverkauften zwei Aufführungen des Nikolaus-Groß-Musicals am 26/27.01.- die diesjährige Ehrung dem seit Jahren regelmäßig auf Dekanatsebene engagierten Historiker und Journalisten Dr. Thomas Emons zuteil.
Dr. Boris Spernol, Redaktionsleiter der Zeitung Neues Ruhrwort würdigte die Arbeit von Thomas Emons und schlug dabei zahlreiche Brücken zu Nikolaus Groß, der in der dunklen NS-Zeit selbst als Redakteur tätig war und dessen in diesem Zusammenhang stets gezeigter Mut und dessen Gottvertrauen letztlich zu seiner Ermordung durch die Nazis geführt hatten.
Unser Stadtdechant Pfarrer Janssen wurde in der vollbesetzten Kirche bei der Hl.Messe neben einem stark besetzten Chor von zahlreichen Geistlichen, Bannerträger:innen, Ehrengardisten und Messdiener:innen unterstützt. Im Anschluss an die Hl. Messe bot dann ein in der Kirche vorbereiteter Imbiß die Gelegenheit zum Austausch aller Anwesenden untereinander.
Text:Klaus Timmer
Gedanken zur Nikolaus Groß von Thomas Emons
Was uns mit Nikolaus Groß verbindet?
Mit der Wiederaufführung eines 1998 von Manfred von Schwartzenberg und Burkhard Maria Kölsch kreierten Musicals und mit der Verleihung der Nikolaus-Groß-Medaille hat die katholische Stadtkirche am letzten Januar-Wochenende des seligen Nikolaus Groß gedacht. „Sein Leib konnte getötet werden. Aber seine Botschaft ist unsterblich! Und sie ist angesichts rechtsextremistischer, antidemokratischer und antisemitischer Bestrebungen leider auch erschreckend aktuell“, sagte Stadtdechant Michael Janssen in der Festmesse zu Ehren des am 23. Januar 1945 ermordeten christlichen Arbeiterführers und Journalisten, dessen Wiege 1898 im Ruhrgebiet stand.
Weiterlesen: Verleihung der diesjährigen Nikolaus-Groß-Ehrenmedaille
Montag, 29. Januar, 18 Uhr, Synagogenplatz
Anlässlich des Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz beteiligt sich Superintendent Michael Manz für den Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr gemeinsam mit Stadtdechant Michael Janßen für das Katholische Stadtdekanat an der Lichterkette am Montag, 29. Januar, um 18 Uhr auf dem Mülheimer Synagogenplatz. Die Initiative zur Lichterkette wird von verschiedenen Parteien, Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen unterstützt. Der Kirchenkreis An der Ruhr ruft zur Teilnahme an der stillen Gedenkfeier auf. Die Teilnehmenden werden gebeten, ein Grablicht (oder Handylampe) mitzubringen. Die Initiatorinnen möchten die positive Energie der Demonstration am vergangenen Sonntag aufgreifen und mit einer angemessenen Veranstaltung daran anknüpfen. Interessierte sind herzlich willkommen.
Quelle: Ev. Kirchenkreis An der Ruhr
Stellvertretend für den Ruhrbischof konnte Domkapitular und Pfarrer Christian Böckmann in der Sonntagsmesse seiner Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt acht langjährig und ehrenamtlich engagierte Mitglieder seiner Linksruhr-Pfarrgemeinde mit dem Ehrzeichen des Bistums würdigen.
Weiterlesen: Bistum zeichnet ehrenamtlich aktive Gemeindemitglieder aus
Rückblick: Demonstration gegen Rechts am 21. Januar 2024
„Wir dürfen nicht einfach nichts tun“
Das ist die Meinung von Stadtdechant Michael Janßen. Deshalb hat sich natürlich auch die katholische Kirche am vergangenen Sonntag, den 21. Januar aktiv an der Demo gegen Rechts beteiligt. In allen Messen und Gottesdiensten wurde zur Teilnahme an der Kundgebung aufgerufen. Es kamen rd. 7.000 Bürger*innen Mülheims, die Flagge zeigten für Zusammenhalt, Vielfalt und Toleranz.
Auch die evangelische Kirche in Mülheim hatte einen entsprechenden Aufruf veröffentlicht. Somit stehen Mülheims Kirchen und die Politik im engen Schulterschluss beieinander um Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus friedlich zu begegnen.
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Aufruf zur Demonstration am Sonntag, 21. Januar um 15:00 Uhr auf dem Rathhausmarkt.
Nach dem das Medienhaus Correctiv rechtsextremer, antidemokratischer und menschenverachtender Netzwerke und ihren Deportationsplänen aufgedeckt hat, haben in viele Bürgerinnen und Bürger in vielen Städten mit ihrer Teilnahme an einer Demonstration ein Zeichen für Demokratie, Freiheit, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit gesetzt, wie sie im Artikel 1 des vor 75 Jahren in Kraft getretenen Grundgesetzes zum Ausdruck kommt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu schützen und zu achten ist die Aufgabe aller staatlichen Gewalt."