Evangelische und Katholische Kirche laden ein zum Gedenkgottesdienst für unbegleitet beigesetzte
Mülheimer*innen.
Der nächste ökumenische Gedenkgottesdienst für Verstorbene, die in Auftrag der Stadt beigesetzt wurden, findet statt am Dienstag, 8. Oktober, 18 Uhr, in der Petrikirche am Pastor-Barnstein-Platz.
Wenn ein Mülheimer oder eine Mülheimerin verstirbt, und keine Angehörigen ermittelt werden können, sorgt das Ordnungsamt für die Einäscherung und Beisetzung. Lange Zeit geschah dies ohne namentliches Gedenken. Evangelische und Katholische Kirche in der Stadt laden seit 2009 gemeinsam zu Gottesdiensten ein, in denen der Verstorbenen gedacht wird. Die Namen der Verstorbenen werden verlesen und für jede*n wird eine Kerze entzündet.
Ökumenisches Angebot in St. Mariae Geburt
Zum nächsten Gottesdienst für Menschen mit Demenz lädt der ökumenische Veranstalterkreis am Freitag, 11. Oktober, 16 Uhr, in die Katholische Kirche St. Mariae Geburt, Althofstraße 5, 45468 Mülheim, ein.
Bei diesem Gottesdienst kurz nach dem Erntedankfest dreht sich alles rund um das Brot. Bei den Demenzgottesdiensten ist jede Besucherin und jeder Besucher, gerne auch in Begleitung, genauso willkommen wie er oder sie ist. Die Gestaltung mit sinnlichen Angeboten, klaren Abläufen und in kurzer Form kommt den Bedürfnissen von Demenzerkrankten entgegen. Nach dem Gottesdienst sind alle zum Kaffeetrinken eingeladen.
Der nächste Gottesdienst für Menschen mit Demenz wird am Freitag, 13. Dezember 2024, gefeiert.
Angesichts der aktuellen Kriegs- und Krisenherde der Welt ist es ein starkes und ermutigendes Zeichen, dass das „Mülheimer Bündnis der Religionen - Glaubensgemeinschaften für Frieden“ seine bereits 2007 verfasste gemeinsame Erklärung für Frieden und gegenseitiges Verständnis, die nie aufgekündigt wurde, erneuert hat.
Auf Einladung von Oberbürgermeister Marc Buchholz und des Vorsitzenden des Integrationsrates, Hasan Tuncer, trafen sich die Vertreter und Vertreterinnen der Glaubensgemeinschaften im Büro des Oberbürgermeisters zur Unterschrift. Auch der Stadtdechant, Pfarrer Michael Janßen (Foto) unterzeichnete die Erklärung am 6. August 2024.
Unterzeichner der Erklärung (von links nach rechts): Alexander Drehmann (Jüdische Gemeinde), Hasan Tuncer (Vorsitzender des Integrationsrates und in diesem Fall Unterschrift für Alevitisches Kulturzentrum), Dr. Simin Setareh (Bahai-Gemeinde), Oberbürgermeister Marc Buchholz, Sven Kockrick (Evangelisch-methodistische Kirche), Mashhood Adeeb Ahmed (Ahmadiyya Muslim), Michael Manz (Superintendent, evangelische Kirche) und Michael Janßen (Stadtdechant, katholische Kirche). Vertreter der Ditib Fatih Moschee Mülheim an der Ruhr haben aus Termingründen zu einem späteren Zeitpunkt unterzeichnet und sind deshalb nicht auf dem Gruppenfoto zu sehen.
Foto: Tobias Grimm, Stadt Mülheim an der Ruhr
Mülheim an der Ruhr ist eine tolerante, friedliche und vielfältige Stadt in der kein Platz ist für Demokratiefeindlichkeit. Deshalb wurde in Mülheim eine Resolution gegen Rechtsextremismus und Rassismus ins Leben gerufen, deren Initiatorin Nadia Khalaf als Vorsitzende der SPD ist.
Erstunterzeichner der Resolution, die man online unter www.change.org/MHSSQ-Resolution ebenfalls unterzeichnen kann, sind neben der katholischen Stadtkirche und dem evangelischen Kirchenkreis Mülheim an der Ruhr viele Mülheimer Parteien, Organisationen und Vereine.
Stadtdechant Michael Janßen betont, die christlichen Kirchen haben zwar keinen politischen Auftrag, aber eine klare Botschaft, die nicht ohne politische Konsequenzen bleiben und gelebt werden kann.
Foto: Annika Lante ev. Kirchenkreis Mülheim a.d. Ruhr